Brillen für arme Länder

Nürnberger Nachrichten · Foto: Brillen WeltweitNürnberger Nachrichten · Dienstag, 16. August 2023

Hilfsaktion: Optik Schlemmer sammelt wieder alte Sehhilfen.
Von Inga Ruschek

Gebrauchte Brillen sind ein wertvolles Gut, zumindest in manchen Teilen der Erde. Weltweit sind 116 Millionen Menschen sehbehindert, und dies nur weil sie sich keine Brille leisten können. 89 Prozent aller Menschen in armen Ländern leiden deshalb unter einer Beeinträchtigung des Sehvermögens, die ganz einfach reduziert werden könnte.

Um dem entgegenzuwirken, sammelt Optik Schlemmer gebrauchte Brillen, die von ihren bisherigen Trägern nicht mehr gebraucht werden und deshalb oft im Müll landen. Die Hilfsorganisation „Brillen weltweit“ verschickt alle abgegebenen Sehhilfen in arme Länder wie El Salvador, Kamerun, Namibia oder Mali. Vorher werden sie in Koblenz von 80 Langzeitarbeitslosen und sechs Angestellten sortiert, vermessen und gereinigt.

Versendet werden sie von Non-Profit-Organisationen, die die gespendeten Brillen an bedürftige Menschen verteilen. In Kliniken, Krankenstationen oder anderen karitativen Einrichtungen erhalten so Jung und Alt die „neuen“ alten Brillen.

Nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ werden momentan in Kamerun drei junge Männer zu Augenoptikern ausgebildet. Nach drei Jahren Ausbildung werden sie in Maroua, der Hauptstadt von Kamerun, in einem eigenen Laden arbeiten, den „Brillen weltweit“ zur Verfügung stellt. Sie sollen die gebrauchten Brillen dorthin verteilen, wo sie gebraucht werden.

Nicht nur in armen Ländern, sondern auch hier in der Region können Menschen, die sich keine neue Brille leisten können, von dieser Aktion profitieren. Die Kröner Stiftung unterstützt hilfsbedürftige Personen beim Erwerb einer Brille, oft sind diese sogar kostenlos. Hierfür ist ein Antrag und ein Nachweis der schlechten finanziellen Lage nötig.

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