Gemeindebrief 38/2022 Juni/Juli 2022: Peter und Paul · Kirchengemeinde St. Konrad, Plochingen · Dienstag, 10. Mai 2022
Sehr viele Menschen auf unserer Welt müssen ihren Alltag trotz Sehbehinderung bewältigen. Dabei reicht jedoch in den allermeisten Fällen eine Brille zum Ausgleich dieses Defizits.
Uwe Schorsch Während in unseren Innenstädten entsprechende Fachgeschäfte reihenweise zu finden sind, haben die Menschen im Globalen Süden jedoch ein Problem. Das Angebot an Brillen ist nicht nur unzureichend, sondern die Sehbehinderten haben gar nicht das Geld, um sich eine Brille anfertigen zu lassen.
Berufliche Entwicklungen und ein angemessener Lebensunterhalt sind ihnen verwehrt, weil eine qualifizierte Arbeit nicht erbracht werden kann. Und Kinder, die weder zur Tafel sehen, Bücher lesen oder ein Heft beschreiben können, sind von einem erfolgreichen Bildungsweg ausgeschlossen.
Um in solchen Fällen helfen zu können, hat das in 1969 gegründete Deutsche Katholische Blindenwerk (DKBW) eine besondere Abteilung, nämlich die Aktion „Brillen weltweit“ eingerichtet.
In der zentralen Sammelstelle in Koblenz werden Brillen aller Art geprüft, sortiert und systematisch eingelagert, damit sie von geprüften Non-Profit-Organisationen angefordert und an hilfsbedürftige Sehhilfeempfänger verteilt werden.
Um den Nachschub zu gewährleisten, wurden u. a. kirchliche und ehrenamtliche Sammelstellen eingerichtet. So haben sich auch Jugendliche vom Fairtrade-Förderverein Hochdorf e. V. vor zwei Jahren auf Empfehlung der Kolpingsfamilie Esslingen entschlossen, Plakate zu malen, diese an Schwarzen Brettern und im Weltladen auszuhängen und damit zur Abgabe von Brillen aufzurufen. Begleitet wurde die Maßnahme durch Presseaufrufe des Fördervereins und durch den Weltladenverein, der eine von den Kindern gebastelte Sammelbox aufgestellt hat.
Insgesamt hat das Sammelergebnis in diesem Jahr die stattliche Anzahl von ca. 1.500 Brillen erreicht. Äußerst engagierte Jugendliche haben zu diesen Erfolg beigetragen. BrillenWeltweit gratuliert!